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„Eine bessere Zukunft für Kinder und Familien“

Im Jahr 2018 haben die Vaillant Group und „SOS-Kinderdörfer weltweit“ vereinbart, ihre bestehende Partnerschaft fortzusetzen. Petra Horn, Vorstand von „SOS-Kinderdörfer weltweit“, und Dr. Jens Wichtermann, Direktor für Kommunikation, Nachhaltigkeit und Politik bei der Vaillant Group, blicken gemeinsam zurück und voraus.

Frau Horn, Herr Wichtermann, „SOS-Kinderdörfer weltweit“ und die Vaillant Group arbeiten auch künftig zusammen. Warum?

Horn: Wir hatten 203 einen Fünfjahresvertrag mit der Vaillant Group abgeschlossen und haben uns sehr gefreut, dass wir diesen um – mindestens! – fünf weitere Jahre verlängern konnten. Für uns ist es sehr wichtig, Partner zu haben, auf die wir uns verlassen können. Mit der Vaillant Group haben wir einen solchen gefunden.

Wichtermann: Absolut! Wir sind überzeugt, dass wir in dieser Partnerschaft mit dem helfen, was wir am besten können, nämlich mit effizienter und umweltfreundlicher Heiztechnik. So begann es ja damals in Ungarn. Die Kollegen statteten ein Kinderdorf, in dem die maroden Heizungsanlagen kurz vor dem Winter ausgefallen waren, mit neuer Technik aus. Wir merkten dann schnell, dass eine Partnerschaft mit SOS-Kinderdörfer perfekt die Kriterien erfüllt, nach denen wir uns als Unternehmen gesellschaftlich und sozial engagieren. Auch schätzen wir als Familienunternehmen langfristige Partnerschaften, die zu den Zielen beider Organisationen passen.

Wenn Sie auf die vergangenen Jahre zurückblicken, was waren Ihre Highlights?

Wichtermann: Ich denke da jetzt sofort an Frankreich, weil wir hier erst 2018 zwei neu gebaute SOS-Kinderdörfer mit insgesamt 15 Wärmepumpensystemen ausgestattet haben. Wärmepumpen nutzen Umweltwärme und schonen so das Klima. Das war ein schönes Projekt, das wir zum Fünfjährigen gemeinsam realisiert haben. In Erinnerung geblieben ist mir auch die Übergabe einer Heizung an ein SOS-Kinderdorf in St. Petersburg in Russland. Da war ich selbst vor Ort.

Horn: SOS-Kinderdörfer in vielen Ländern verfügen aufgrund der Kooperation mittlerweile über hochwertigste neue Heizungsanlagen. Aber es gab auch weitere schöne Aktionen wie beispielsweise #vaillantsmile, bei der man ein Selfie mit seinem Lächeln hochladen konnte und Vaillant im Gegenzug dafür unterschiedliche SOS-Projekte unterstützte. Nicht nur die eigenen Mitarbeiter haben mitgemacht, sondern auch Kunden von Vaillant.

Was macht eine gute Partnerschaft aus?

Horn: Eine gute Partnerschaft ist immer eine Win-Win-Situation. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass die Partner die gegenseitigen Erwartungen an ihre Kooperation offen kommunizieren, dass Vertrauen da ist. In einer guten Partnerschaft gehen beide zusammen auch mal mutig unkonventionelle Wege.

Wichtermann: Gleiches gilt für uns. Zudem ist es uns wichtig, dass wir uns mit dem einbringen, was wir am besten können, nämlich Technik und Know-how für ein warmes Zuhause zur Verfügung zu stellen und nicht einfach Geld auf ein Konto zu überweisen. Kindern Wärme zu schenken, ist dabei durchaus wörtlich gemeint und passt zum Familienunternehmen Vaillant.

Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. Wo könnte man die Partnerschaft noch ausbauen, Frau Horn?

Horn: Wir fänden es sehr wertvoll, wenn wir die Unterstützung durch Heiztechnik noch in weiteren Ländern ausbauen könnten. Überall dort, wo echter Bedarf ist. Hilfreich sind für uns aber natürlich auch finanzielle Zuwendungen. Wir könnten uns vorstellen, einige kreative Ideen auch in anderen Ländern umzusetzen, wie z. B . die österreichische Aktion Warteschleife. Wir haben kürzlich mit Unternehmenspartnern das Programm YouthCan! gestartet. Wir könnten uns sehr gut vorstellen, hier auch die Vaillant Group einzubinden.

Was ist YouthCan!?

Horn: Mit YouthCan! wollen wir beim Sprung in die Arbeitswelt helfen. Es richtet sich an Jugendliche, die es dabei schwer haben. Weil sie z. B . nicht mitbekommen, wie es ist, wenn der Vater oder die Mutter zur Arbeit gehen. Die Vaillant Mitarbeiter, die ja auch international arbeiten, könnten etwa eine Mentorenschaft für einen Jugendlichen übernehmen. Das ließe sich vielleicht auch auf Kunden ausweiten.

Wichtermann: Das klingt spannend! Es wäre super, wenn wir auch unsere Kunden – die Fachhandwerker – miteinbeziehen könnten. In unserer Branche suchen die Fachhandwerker händeringend Nachwuchs. Wenn es gelingt, beide Bedürfnisse zusammenzubringen, wäre das fantastisch.

Es gibt Länder, in denen die Partnerschaft ganz hervorragend funktioniert; in anderen muss sie noch wachsen. Woran liegt das?

Wichtermann: Grundsätzlich fällt es unseren größeren Vertriebsgesellschaften leichter, sich für SOS-Kinderdörfer einzusetzen. Sie haben das Personal und die Mittel. Was uns dabei helfen würde, die Partnerschaft auch in den Ländern zu aktivieren, die bislang nicht teilgenommen haben, wäre eine umfassende Bestandsaufnahme. Eine Systematisierung, die klar macht, was SOS-Kinderdörfer in den kommenden Jahren und in einzelnen Ländern braucht.

Horn: Entscheidend sind immer die Menschen. Ich glaube, wenn wir es schaffen, die Mitarbeiter von Vaillant und SOS-Kinderdörfer auf Länderebene zusammenzubringen, damit sie sich kennenlernen, wird das die Kooperation intensivieren. Eine Bestandsaufnahme wäre ein guter Anlass. Den Hinweis nehme ich gern auf.

Die Vaillant Group hat festgelegt, sich dort zu engagieren, wo sie unternehmerisch tätig ist. Schauen Sie auch über den Tellerrand

Wichtermann: Nun, wir sind ja in ziemlich vielen Ländern der Welt aktiv. Dort können wir auch mit unserem Know-how und unseren Produkten helfen. Wir haben aber auch schon Projekte darüber hinaus unterstützt, etwa mit Spenden aus unserer internen Fußballweltmeisterschaft. 2014 war es ein Projekt in Syrien, 2018 eines in Indien. Es gab auch Projekte wie „Clowns ohne Grenzen“ in Bolivien. Wenn SOS-Kinderdörfer uns signalisiert, dass sie dringend Hilfe brauchen, überlegen wir gemeinsam, was wir tun können.

Welche Rolle spielt die Partnerschaft im Unternehmen?

Wichtermann: Wir erfahren sehr großen Zuspruch von den Mitarbeitern und sehen viel persönliches Engagement. Es gibt schöne Beispiele: Kollegen organisieren gemeinsam mit SOS-Mitarbeitern für die Kinder Ausflüge, Freizeitaktivitäten und kleine Feiern. In Deutschland haben wir zudem die Restcent-Spende. Da können Mitarbeiter die Centbeträge ihres Monatsverdienstes an SOS-Kinderdörfer spenden. Inzwischen denken die Kollegen oft auch bei privaten Spenden an SOS-Kinderdörfer.

Was wollen Sie in den kommenden fünf Jahren gemeinsam erreichen?

Wichtermann: Wir wollen unseren Heiztechnik-Support aufrechterhalten und wo möglich, ausbauen. Es wäre gut, wenn es gelingt, die Bedarfe weiter zu systematisieren, damit wir besser verstehen, was SOS-Kinderdörfer braucht. Außerdem wäre es natürlich schön, wenn wir Projekte realisieren könnten, in denen wir helfen, Jugendliche in die Arbeitswelt zu integrieren. Ideal wäre, unsere Kunden und Partner – vor allem die Fachhandwerker – miteinzubeziehen.

Horn: Da kann ich gar nicht viel ergänzen. Ich freue mich sehr, dass wir so einen Partner an unserer Seite haben. Wir wollen als Hilfsorganisation Kindern und Familien eine bessere Zukunft geben. Die Vaillant Group übernimmt als Familienunternehmen Verantwortung und unterstützt uns dabei. Das finde ich großartig.

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