Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. Wo könnte man die Partnerschaft noch ausbauen, Frau Horn?
Horn: Wir fänden es sehr wertvoll, wenn wir die Unterstützung durch Heiztechnik noch in weiteren Ländern ausbauen könnten. Überall dort, wo echter Bedarf ist. Hilfreich sind für uns aber natürlich auch finanzielle Zuwendungen. Wir könnten uns vorstellen, einige kreative Ideen auch in anderen Ländern umzusetzen, wie z. B . die österreichische Aktion Warteschleife. Wir haben kürzlich mit Unternehmenspartnern das Programm YouthCan! gestartet. Wir könnten uns sehr gut vorstellen, hier auch die Vaillant Group einzubinden.
Was ist YouthCan!?
Horn: Mit YouthCan! wollen wir beim Sprung in die Arbeitswelt helfen. Es richtet sich an Jugendliche, die es dabei schwer haben. Weil sie z. B . nicht mitbekommen, wie es ist, wenn der Vater oder die Mutter zur Arbeit gehen. Die Vaillant Mitarbeiter, die ja auch international arbeiten, könnten etwa eine Mentorenschaft für einen Jugendlichen übernehmen. Das ließe sich vielleicht auch auf Kunden ausweiten.
Wichtermann: Das klingt spannend! Es wäre super, wenn wir auch unsere Kunden – die Fachhandwerker – miteinbeziehen könnten. In unserer Branche suchen die Fachhandwerker händeringend Nachwuchs. Wenn es gelingt, beide Bedürfnisse zusammenzubringen, wäre das fantastisch.
Es gibt Länder, in denen die Partnerschaft ganz hervorragend funktioniert; in anderen muss sie noch wachsen. Woran liegt das?
Wichtermann: Grundsätzlich fällt es unseren größeren Vertriebsgesellschaften leichter, sich für SOS-Kinderdörfer einzusetzen. Sie haben das Personal und die Mittel. Was uns dabei helfen würde, die Partnerschaft auch in den Ländern zu aktivieren, die bislang nicht teilgenommen haben, wäre eine umfassende Bestandsaufnahme. Eine Systematisierung, die klar macht, was SOS-Kinderdörfer in den kommenden Jahren und in einzelnen Ländern braucht.
Horn: Entscheidend sind immer die Menschen. Ich glaube, wenn wir es schaffen, die Mitarbeiter von Vaillant und SOS-Kinderdörfer auf Länderebene zusammenzubringen, damit sie sich kennenlernen, wird das die Kooperation intensivieren. Eine Bestandsaufnahme wäre ein guter Anlass. Den Hinweis nehme ich gern auf.