Vaillant Group
Die Projekte, mit denen die Vaillant Group die SOS-Kinderdörfer unterstützt, sind sehr vielfältig. Welche Rolle spielt Kreativität, wenn man helfen will?
Kreativität bedeutet, etwas Neues schaffen zu wollen. Bei uns steht am Anfang fast immer die Frage: Was wäre, wenn? Was wäre, wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit hätten, den Centbetrag ihres Monatsgehalts unbürokratisch zu spenden? Was wäre, wenn wir dafür sorgen, dass ein therapeutischer Werkraum in einem SOS-Kinderdorf für die nächsten Jahre mit Materialien ausgestattet ist? Was wäre, wenn wir den Wiederaufbau des SOS-Kinderdorfs Brovary in der Ukraine noch in Kriegszeiten mit Wärmepumpen unterstützen? Wir arbeiten also immer mit einem großen „Was wäre, wenn“ und schauen dann beharrlich, wie sich die Idee umsetzen lässt.
Können Sie ein Beispiel für die Ideenfindung nennen?
In einem Projekt mit einem deutschen SOS-Kinderdorf hatten wir es mit Kindern der sogenannten Klärungsgruppe zu tun. Das sind sehr junge Kinder, bei denen noch nicht feststeht, wie es nach dem Aufenthalt im Dorf weitergeht. In einem Gespräch mit den Verantwortlichen vor Ort habe ich die Frage gestellt: „Wenn diese Kinder das Dorf verlassen, wer liest ihnen dann abends eine Geschichte vor?“ Die Antwort war: „Das wissen wir nicht“. So sind wir auf die Idee gekommen, jedem Kind, das diese Klärungsgruppe verlässt, eine Toniebox zu schenken – das sind würfelförmige Hörspielgeräte für Kinder mit sehr einfacher Bedienung. Wir dachten: Wenn die Kinder in ein neues Umfeld kommen, in dem ihnen vertraute Bezugspersonen fehlen, können wir ihnen wenigstens schöne Geschichten mitgeben. Das war eine ganz kleine Idee, die zeigt, wie man Wärme übersetzen kann.