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Mit Vielfalt erfolgreich

Diversität und Inklusion, also die Vielfalt und Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gehört heute zu einer guten Unternehmensführung. Auch für die Vaillant Group hat das Thema einen hohen Stellenwert.

Story

2021-08-25
  • Nachhaltigkeit
  • Unternehmen

Vielfalt kann in einem Unternehmen viele Formen haben. Ob Alter, Geschlecht, ethnische oder sozioökonomische Herkunft oder religiöse Orientierung: Jede Person ist einzigartig. Die Wertschätzung individueller Unterschiede im Arbeitsalltag und der respektvolle Umgang miteinander sind Voraussetzungen für eine motivierende Unternehmenskultur. Unterschiedliche Hintergründe, Erfahrungen und Perspektiven sowie die Förderung vielfältiger Talente sind bei der Vaillant Group entscheidende Faktoren für unternehmerischen Erfolg. Schließlich begegnen sich im Unternehmen rund 15.000 Mitarbeiter aus 73 Nationen.

Mehr Innovation und Zufriedenheit

In jedem von uns stecken unbewusste Stereotype und Voreingenommenheit, im Fachjargon „Unconscious Bias“ genannt. Denn unser Gehirn kommt mit bekannten Mustern einfach besser zurecht. „Wir sind nicht verantwortlich für unseren ersten Gedanken, aber für unsere erste Handlung“, erklärt Jessica Kirch, Director Group HR Learning & Development bei der Vaillant Group. Wer sich der Tatsache des Unconscious Bias bewusst sei, könne sich im Arbeitsalltag gezielt inklusiv verhalten, so Kirch. Große Diversität im Unternehmen bringe nichts, wenn man nicht in der Lage sei, mit inklusivem Verhalten Verschiedenheiten anzunehmen und zu integrieren.

Das kann mühsam sein. Doch es lohnt sich. Denn Diversität und ein inklusives Miteinander sorgen nicht nur für ein gutes Arbeitsklima, sondern machen das Unternehmen auch wirtschaftlich erfolgreicher. Das belegen zahlreiche Studien: Eine Befragung der Personalberatung PageGroup von 2016 in deutschen Unternehmen zeigt beispielsweise, dass Angestellte in einem diversen Arbeitsumfeld zufriedener sind, sich dem Unternehmen verbundener fühlen und weniger Stress empfinden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zudem weniger krank und arbeiten produktiver.

Außerdem sind Unternehmen, die Vielfalt fördern, meist besonders innovativ und als Arbeitgeber für junge Talente interessant. Dies belegt eine Studie des Beratungsunternehmens Bersin by Deloitte aus dem Jahr 2015, an der weltweit 450 Unternehmen teilnahmen. Demnach zeigen Unternehmen, die Diversität und Inklusion (D&I) zu einem Kernthema ihres Personalmanagements machen, im Vergleich zu Wettbewerbern größere Erfolge bei der Entwicklung von Führungskräften.

Nach einer aktuellen Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey, an der 1.000 Unternehmen in 15 Ländern teilnahmen, steigt die Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein, bei Unternehmen mit besonders ausgeprägter ethnischer Vielfalt um 36 Prozent, bei Unternehmen mit einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis um 25 Prozent. Der Vergleich mit früheren Untersuchungen zeigt zudem, dass die Korrelation – also der Zusammenhang – zwischen Diversität und Unternehmenserfolg in den letzten Jahren zugenommen hat. „Homogene Führungsteams haben es schwer, in der heutigen Arbeitswelt zu bestehen und die passenden Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden“, kommentiert Julia Sperling, Partnerin bei McKinsey, die Studienergebnisse. Ausschlaggebend dafür, Diversität und damit auch den Unternehmenserfolg nachhaltig zu vergrößern, ist eine inklusive Unternehmenskultur: „Es bringt nichts, wenn die Frauenquote stimmt, die Frauen aber nicht zu den entscheidenden Meetings eingeladen oder nicht gehört werden“, erläutert Sperling weiter. Daher sollten Unternehmen gezielt darauf achten, dass das Umfeld so gestaltet ist, dass sich die diversen Talente trauen, ihre Meinung zu sagen.

Diverse Herausforderungen

Es gibt also gute Gründe, Diversität und Inklusion als wichtigen Bestandteil der Unternehmenskultur zu sehen. Für die Vaillant Group spielt das Thema deshalb eine wichtige Rolle und soll künftig einen noch höheren Stellenwert erhalten. „Wir haben drei Bereiche identifiziert, in denen wir – wie viele andere Unternehmen auch – noch besser werden können“, erklärt Kirch. So soll der Anteil von Frauen und insbesondere von Frauen in Führungspositionen steigen. Derzeit sind – typisch für technische Branchen – Frauen noch deutlich unterrepräsentiert. Nur gut ein Viertel der Mitarbeiter ist weiblich. Eine weitere Herausforderung stellt eine ausgewogene Altersstruktur dar, zumal sich die Lebensarbeitszeit sukzessive erhöhen wird. Außerdem soll die internationale Mobilität innerhalb der Vaillant Group noch weiter erhöht werden.

Konkrete Ansätze

„Wir wollen nicht nur Bewusstsein schaffen. Unser Ziel muss es sein, dass wir uns nachweislich in den drei genannten Bereichen verbessern“, sagt Kirch. Um dies zu erreichen, wurden bereits im vergangenen Jahr verschiedene Projekte initiiert. Seit Anfang 2020 gibt es regelmäßige Informationen zum Thema Diversity & Inclusion. Monatliche Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Führungskräften, nützliche Hinweise für die interkulturelle Zusammenarbeit innerhalb der Vaillant Group, die Einführung eines internationalen D&I-Kalenders sowie Aktionen an verschiedenen Thementagen wie dem International Diversity Day und dem International Women’s Day sollen das Thema regelmäßig auf die Agenda rufen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisieren.

Seit dem vergangenen Herbst erhalten Führungskräfte Schulungen zum Thema „Unconscious Bias“. „Jede Führungskraft, die eine Stelle besetzt, soll sich fragen, ob ihre Personalentscheidung von unbewussten Vorurteilen beeinflusst wird. Unser Ziel muss es sein, die qualifizierteste Person für eine Stelle zu gewinnen – unabhängig von irgendwelchen Attributen“, sagt Kirch. Wie wichtig solche Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen sind, betont auch McKinsey-Beraterin Sperling, denn: „Bei der Auswahl von Talenten neigen wir dazu, diejenigen auszuwählen, die uns am meisten an uns selbst erinnern. Daher muss die Berücksichtigung von D&I ganz gezielt schon hier ansetzen.“ In der Förderkultur und der Evaluierung von Leistungen zeigt sich dann, wie ernst es dem Unternehmen mit Diversität und Inklusion ist. „Diversität und Inklusion muss ein fester Bestandteil der Unternehmens-DNA sein“, resümiert Kirch. Davon profitieren letztlich alle individuell und das Unternehmen als Ganzes.

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